Der weibliche Zyklus: Hormone einfach erklärt
- lauramarialouisa
- 3. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Der weibliche Zyklus ist ein faszinierender Prozess im Körper einer Frau, den sie im Laufe ihres Lebens rund 450 Mal durchläuft. Im Zentrum dieses Zyklus stehen verschiedene Hormone, die miteinander kommunizieren und so den Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereiten (oder eben nicht). Aber welche Hormone sind das genau und welche Rolle spielen sie?
Zu den wichtigsten Hormonen im weiblichen Zyklus gehören Östrogen, Progesteron, FSH (Follikelstimulierendes Hormon) und LH (Luteinisierendes Hormon). Jedes von ihnen übernimmt spezifische Aufgaben und sorgt für einen reibungslosen Ablauf der Zyklusphasen.
Menstruationsphase
Mit dem ersten Tag der Blutung beginnt der Zyklus. Der Körper stösst die Gebärmutterschleimhaut ab, da keine Befruchtung stattgefunden hat. Die Hormonspiegel von Östrogen und Progesteron sind jetzt niedrig. Das kann sich durch Müdigkeit, Rückzug oder ein erhöhtes Ruhebedürfnis zeigen.
- Hormonell: Alle Hormone am Tiefpunkt 
- Tipp: Gönn dir Rückzug, Wärme und Ruhe – du musst jetzt nicht „funktionieren“. 
Follikelphase
Diese Phase beginnt parallel zur Menstruation und dauert bis zum Eisprung. Die FSH-Produktion regt die Reifung neuer Eizellen an und der Östrogenspiegel steigt kontinuierlich an. Das sorgt oft für mehr Energie, Motivation und Klarheit, quasi ein innerer Frühling.
- Hormonell: Östrogen steigt an 
- Tipp: Perfekte Zeit für neue Projekte, Sport und soziale Aktivitäten 
Eisprungphase
Ein plötzlicher Anstieg des LH (luteinisierendes Hormon) löst den Eisprung aus und eine Eizelle wird freigesetzt. In dieser Zeit fühlst du dich vielleicht besonders offen, kommunikativ oder sinnlich. Dein Körper ist auf Fruchtbarkeit eingestellt.
- Hormonell: LH- und Östrogen-Peak, FSH steigt an 
- Tipp: Ideal für wichtige Gespräche, Kreativität und Vorträge/Präsentationen 
Lutealphase
Nach dem Eisprung steigt das Progesteron stark an. Es bereitet den Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Viele Frauen spüren in dieser Phase erste PMS-Symptome – wie Stimmungsschwankungen, Heisshunger oder das Bedürfnis nach Rückzug. Wenn keine Befruchtung stattfindet, sinken Progesteron und Östrogen wieder ab und die nächste Periode beginnt.
- Hormonell: LH und FSH sinken. Progesteron dominiert, fällt zum Ende der Phase ab 
- Tipp: Plane bewusst Pausen ein und achte auf Selbstfürsorge 
Fakten über Hormone im weiblichen Zyklus
- Östrogen wirkt wie ein natürlicher Stimmungsaufheller in der ersten Zyklushälfte (Follikelphase). Steigt der Östrogenspiegel, kann das zu mehr Energie, Lebensfreude, Kreativität und sozialer Offenheit führen. Es wirkt ähnlich wie ein mildes Antidepressivum! 
- Progesteron macht ruhig oder reizbar. Nach dem Eisprung steigt das Progesteron. Es wirkt beruhigend, schlaffördernd und oft entspannend, aber bei einer Dysbalance des Progesterons, kann es auch zu Reizbarkeit, Traurigkeit oder PMS führen. 
- Dein Zyklus verändert sogar deinen Geruchssinn. Während des Eisprungs, wenn du am fruchtbarsten bist, reagieren Geruchssinn und Wahrnehmung empfindlicher. Manche Frauen nehmen sogar Düfte anders wahr oder sind wählerischer bei Nähe und Kontakt. 
- Der Zyklus beeinflusst dein Gehirn. Neurowissenschaftliche Studien zeigen: Hormonelle Schwankungen verändern die Aktivität in bestimmten Hirnregionen, etwa bei Entscheidungsfindung, Empathie oder Fokus. 
- Hormone beeinflussen, wie du dich kleidest. Unbewusst kleiden sich viele Frauen während der Ovulationsphase (um den Eisprung) etwas „attraktiver“ oder ausdrucksstärker – hormonell gesteuert durch einen hohen Östrogenspiegel. 
- PMS ist kein „Zufall“, sondern oft hormonelle Dysbalance. Ein ausgeprägtes Prämenstruelles Syndrom kann durch ein Ungleichgewicht von Östrogen und Progesteron entstehen z. B. durch Stress, schlechte Ernährung oder Schlafmangel. 
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Deine Zyklusmentorin,



