Zwischen WLAN und einem überreizten Nervensystem
- lauramarialouisa
- vor 7 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Kennst du das? Du wachst am Morgen auf und noch bevor du aufgestanden bist, checkst du E-Mails, Nachrichten, Social Media. Den ganzen Tag über springst du von Bildschirm zu Bildschirm – Laptop, Smartphone, Tablet, Fernseher. Und abends? Da fällt es dir schwer, zur Ruhe zu kommen, obwohl du „nur rumgesessen“ hast.
Willkommen im Zeitalter der digitalen Reizüberflutung. Und nein, das ist keine Floskel – sondern eine ernsthafte Belastung für dein Nervensystem, deine mentale Gesundheit und letztlich dein ganzheitliches Wohlbefinden.
Die permanente Reizflut: Was macht das mit uns?
Unsere digitalen Geräte sind praktisch, informativ, unterhaltend, aber auch eine Dauerquelle von Reizen. Jede Nachricht, jede Push-Benachrichtigung, jedes Scrollen durch Social Media ist ein Mini-Stimulus für unser Gehirn. Was früher ein Säbelzahntiger war, ist heute die nächste E-Mail mit Ausrufezeichen. Diese Reize aktivieren ständig den Sympathikus, also den Teil unseres autonomen Nervensystems, der für „Fight or Flight“ zuständig ist. Das Problem: Wir kommen kaum noch in den Parasympathikus-Zustand, also „Rest & Digest“- die Phase, in der Körper und Geist wirklich regenerieren.
Symptome eines überlasteten Nervensystems
Wenn du dauerhaft „on“ bist, kann sich das so äussern:
Innere Unruhe & Reizbarkeit
Konzentrationsprobleme & mentaler Nebel
Einschlafstörungen trotz Erschöpfung
Reizüberflutung bei einfachen Dingen (z. B. Einkaufen, Gespräche führen)
Gefühl von Leere trotz voller To-do-Liste
Das Tückische: Wir haben oft das Gefühl, „nichts geschafft zu haben“, obwohl wir den ganzen Tag online waren. Digitaler Stress fühlt sich nicht immer wie klassischer Stress an – ist aber genauso wirksam.
Digital Detox ganzheitlich gedacht
Ein Digital Detox bedeutet nicht, alles abzuschalten und in eine Hütte im Wald zu ziehen (auch wenn das schön wäre).Es geht darum, bewusst Räume zu schaffen, in denen dein Nervensystem sich regulieren und erholen darf.
Hier sind einige ganzheitliche Ansätze, die wirken:
1.) Digitaler Rhythmus statt Dauerverfügbarkeit
Offline-Zeiten definieren: z. B. 1 Stunde morgens und abends
Apps zeitlich begrenzen (z. B. via Screen Time)
Push-Benachrichtigungen ausschalten (ausser bei wichtigen Kontakten)
2.) Regulation des Nervensystems unterstützen
Atemübungen (z. B. 4-7-8 Methode oder Box Breathing)
Bewegung ohne Bildschirm (Spaziergang ohne Handy)
Zeit in der Natur (Waldbaden, Barfusslaufen, Sonnenlicht)
Reizarme Rituale (z.B. Tee trinken, Kerzen anzünden, lesen, meditieren)
3.) Achtsamkeit statt Autopilot
Frage dich regelmässig: Warum greife ich jetzt zum Handy?
Digital Diary führen: Was macht mir online wirklich gut? Was stresst?
Offline ist kein Rückschritt, sondern ein Weg nach innen
Ganzheitliche Gesundheit bedeutet nicht nur Yoga und Superfood, sondern auch, sich vor modernen Stressoren zu schützen. Unser Nervensystem braucht Pausen, Struktur und Ruhe. Ein bewusster Umgang mit digitalen Medien ist kein Verzicht, sondern ein Akt der Selbstfürsorge – und ein Schlüssel zu mehr Klarheit, Energie und echtem Wohlbefinden.
Deine Zyklusmentorin,



